§ 1. Asien im allgemeinen.
Von der Landenge von Suez nach S. folgt die Senke des Noten
Meeres, durch die Meerenge von Bab el Mandeb (--Tor der
Bedrängnis) mit dem Indischen Ozean, welcher Asien im S. be-
spült, verbunden. Dieser Ozean bildet zwei große Einschnitte, den fast
insellosen Arabischen Meerbusen mit seinem Anhängsel, den
Persischen Golf, und den Meerbusen von Bengalen. Dadurch
entstehen drei große Halbinseln: das langgestreckte, fast rechteckige Arabien,
das dreieckige, äußerst fruchtbare Vorderindien mit der im S. vor-
gelagerten Insel Ceylon und das reichgegliederte, schmal auslaufende
Hinterindien.
Diesem So. von Asien ist eine reiche Inselwelt — auch wohl
Indonesien genannt — vorgelagert, eine Landmasse, welche in den
Zeiten vor dem ersten Auftreten des Menschen von Asien nach Australien
hinüberreichte, bis auf ihre höchsten Erhebungen aber im Meere versunken
ist. Die Grenze für Klima, Flora und Fauna ist zwischen den Molukken
und Neu-Guinea zu suchen.
Im O. wird Asien von dem Großen Ozean begrenzt, in den man
durch die vielbefahrene Malakastraße gelangt. Der Ozean bildet
hier vier Randmeere, welche durch Inselgruppen von dem eigentlichen
Ozean getrennt sind. Es sind dies von S. nach N.: 1. das Süd-
Ä-in^sische Ms et, welchem Borneo und die Philippinen vor-
gelagert sind, 2. das Ostchinesische Meer mit dem dazu gehörigen
Gelben Meer, im S. durch die Insel Formosa, im N. durch
die Halbinsel Korea abgesperrt, 3. das Iranische Meer, durch
die Insel^^sh^l^u und die Japanischen Inseln geschieden,
4. das Ochotskische Meer, welches die Halbinsel Kamtschatka
und die Äiltiliö einfassen." Alle diese Meere sind wegen ihrer
heftigen Stürme, der sogenannten Taifune, sehr gefürchtet, das
Ochotskische sowie das Berina-M^er. das mit der Beringstraße
Asien von N.-Amerika trennt, sind den größten Teil des Jahres
mit Eis bedeckt.
Im N. wird Asien von dem unwirtlichen Nördlichen Eis-
meer, das hier jede Schiffahrt ausschließt, begrenzt.
2. Bodenbeschaffenheit und Bewässerung. Den Kern des
Erdteils bildet das weite Gebiet von Zentralasien, das, vom Kap
Deschnew, der ö. Spitze, bis zum Amu und von dort bis Kanton
sich erstreckend, in Dreiecksgestalt fast zwei Drittel des Erdteils um-
faßt. In mächtige Falten aufgepreßt, erscheint es als abwechselnd
aus breiten Einsenkungen und ansehnlichen Gebirgen oder gewaltigen
Hochrücken zusammengesetzt, während an der Westecke wie eine Zita-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Suez Asien Bengalen Ceylon Hinterindien Asien Indonesien Asien Australien Neu-Guinea Borneo Formosa Korea Kamtschatka Asien Zentralasien Dreiecksgestalt
§ 1. Asien im allgemeinen.
9
belle die 5000 m hohe Hochfläche der Pamir sich erhebt. Fast nur
wie Anhängsel sind die Landmassen zu betrachten, die an der S.- und an
der Nw.-Seite diesem Dreieck angefügt sind.
Von der Pamirhochfläche nach O. u. W. erstrecken sich große Hoch-
länder, welche von Gebirgszügen umschlossen werden. Im O. sind es
Tibet und Hanhai, getrennt durch das Kuenlungebirge, während
den Südrand der Himalaja dargestellt. Im W. ist es der Hindu-
kusch, der zu der Hochebene von Iran hinführt. Diese schließt mit
dem Hochland von Armenien und den einzelnen Ketten Kleinasiens ab.
Von diesem zusammenhängenden Gebirgssystem getrennt, erheben
sich zwei Hochflächen gesondert, Dekan in Vorderindien und das Hoch-
lsnd von Arabien.
Nach drei Richtungen dehnen sich die Tiefländer des Erdteils aus.
Das größte liegt im W. und Nw., das Turanische und Sibirische^
ersteres senkt sich zum Kaspischen See (26 m unter dem Meeresspiegel),
letzteres geht s. des Uralgebirges in das osteuropäische Tiefland über.
S. des Himalaja liegt das Tiefland von Hindostan mit den
Flußgebieten des Indus und Ganges, im O. das Chinesische
Tiefland. Für sich stehend ist das Tiefland von Mesopotamien,
das eine deutliche Scheide zwischen Iran und Arabien bildet.^
Die Entwässerung Asiens zeigt das Charakteristische abflußloser Ge-
biete, welche, von gewaltigen Gebirgen eingefaßt, die von den Ozeanen
aufsteigenden Wasserdämpfe nicht erhalten und darum zu öden Steppen
oder wasserlosen Wüsten geworden sind. Die Gewässer dieser Gegenden
sind salzig. Solche Gebiete sind: ein Teil des Hochlandes von Iran, das
Innere Kleinasiens und Arabiens, ganz Zentralasien, das turanische
Tiefland mit dem Aral- und Kaspischen See, welche noch in der
Tertiärzeit Meeresboden waren. Alle diese abflußlosen Gebiete machen
fast den dritten Teil des Erdteils aus und haben die geringe Zu-
gänglichkeit des Innern bedingt.
Das übrige Asien ist reich an mächtigen Strömen, da die hohen, dem
Ozean zugewandten Gebirge genügend, ja zum Teil starke Niederschläge
aufnehmen. Diese Flüsse entspringen auf den inneren Ketten und durch-
brechen den äußeren Rand. Nicht wenige treten paarweise als Doppel-
oder Zwillingsströme auf, so Indus und Satlad^ch, Ganges und
Brahmaputra, Hoangho und Jangtsekiang, Euphrat und
Tigris, Amu- und Syr-Darja. In das Nördliche Eismeer er-
gießen sich Ob, Jenissei und Lena.
3. Klima. Infolge der großen ns. Ausdehnung Asiens (durch
7 < Breitengrade, oder die s. Inselwelt mitgerechnet durch 88) ist das
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Hindu- Iran Armenien Kleinasiens Kaspischen_See_( Chinesische
Tiefland Mesopotamien Asiens Kleinasiens Arabiens Zentralasien Kaspischen_See Asien Asiens
10
§ 1. Asien im allgemeinen.
Klima außerordentlich verschieden; im ö. Sibirien um Werchojansk ist die
Januar-Jsotherme —45°, im Gebiet des Tigris hat man dagegen eine
Wärme von 50° und mehr im Schatten beobachtet. Von Einfluß für
die Temperatur ist aber das Zentralasiatische Hochland mit seinen Ge-
birgsmassen. Danach sind folgende klimatische Provinzen zu unterscheiden.
a) Nordasien mit kontinentalem Klima und starken Wärme-
schwankungen.
d) Zentralasien, das Gebiet der Hochlands-Steppen und Wüsten,
mit ausgeprägt kontinentalem Klima, mit Niederschlägen bei der
sommerlichen Erwärmung. Dies Gebiet erstreckt sich über Iran bis
Kleinasien und Arabien.
c) S.- und So.-Asien mit der das ganze Jahr fast gleichmäßigen
Temperatur von 20° —25° und der reichlichen, regelmäßig eintretenden
Benetzung durch die Monsune. Im Winter kommt vom Innern Asiens
der trockene No.-Wind, im Sommer der feuchte Sw.-Monsun, der in
seiner Überfülle jährliche Regenmengen von über 200 cm erzeugt.
4. Flora und Fauna. Dem verschiedenen Klima entsprechend
ist die Pflanzen- und Tierwelt. Auf den öden Tundren Sibiriens sind
die Pelztiere und das Renntier zu Hause, es solgt nach S. der Waldgürtel
mit Bären und europäischem Wilde. In den Steppen und Wüsten
werden Pferde, Esel und Kamele gezüchtet, in den Gebirgen finden
sich Antilopen und der Jak, eine Rinderart. Der ganze Süden zeigt die
üppige Tropenwelt in Pflanzen und Tieren, wie Reis, Tee, Kaffee,
Zuckerrohr, Baumwolle, Getreide — Löwen, Tiger, Elefanten, Ras-
Horn, Affen und buntgefiederte Vögel.
5. Bevölkerung. Wie Asien die Heimat mancher Gewächse,
die hernach weit über den Erdboden verbreitet sind, namentlich der meisten
Getreidearten, auch das Vaterland der meisten Haustiere ist, so ist es
wahrscheinlich auch der älteste Sitz des Menschengeschlechtes. Die jetzigen
Bewohner gehören überwiegend der Mongolischen Rasse an; im
Sw. wohnen Jndogermanen (Hindu und Jranier) und Semiten
(Araber und Juden), auf den Inseln Malaien. Mehr als die Hälfte
der Menschheit, ca. 820 Millionen, wohnt in Asien, die mittlere Volks-
dichte beträgt 18 auf 1 qkm. Während es Stellen gibt, wo noch nicht
ein Mensch im Durchschnitt auf 1 qkm wohnt, sind andre Gebiete
außerordentlich dicht bevölkert.
Auch die drei monotheistischen Weltreligionen, das Christentum, das
Judentum und der Islam sind in Asien entstanden. Die beiden ersten
zählen jetzt wenig Vertreter, der Islam behauptet sich im ganzen W. und
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: Sibirien Zentralasiatische_Hochland Nordasien Zentralasien Kleinasien Asiens Sibiriens Asien Christentum Asien
11
ist nach dem S. vorgedrungen. In Vorderindien sind die Religionen
des Brahma und Buddha entstanden, von denen die letztere den
ganzen O. erobert hat.
Word- und Uordmestasien.
§ 2.
Sibirien.
1. Bodengestaltung. Sibirien, weit größer als Europa, um-
faßt das ganze n. Viertel des asiatischen Erdteils. Den ganzen W. vom
Ural bis zum Jenissei nimmt das Sibirische Tiesland ein, das in seinem
s. Teile reich an Nadelholzwaldungen ist, im n. in öde Tundren mit großen
Morästen ausgeht. Der O. dagegen ist gebirgig, es sinddieausläuserzentral-
asiens; das gm- und silberreiche Altai-Gebirge, das Sajanische
Gebirge mit Graphit, das Jablonoi-Gebirge mit Eisen.. Auch ergiebige
Kohlenlager finden sich hier. Die größten, fischreichen Flüsse, welche aber
nur dem Binnenverkehr im Sommer dienen können, sind der Ob mit dem
Irtisch, der Jenissei und die Lena. Dem Jenissei fließt rechts
aus dem langgestreckten, von steilen Felsufern umgebenen Baikalsee,
dem größten und tiefsten Alpensee der Erde, die obere Tunguska zu,
deren Lauf ebenso wie die von S. in den See strömende Selenga
wichtig für den Verkehr der Russen und Chinesen ist. Daher hier die russischen
Städte Jrkutsk und Kiachta^ und das chinesische Maim atschin.
Zum Großen Ozean geht der Amur. Den Süden des Sibirischen Tief-
landes bilden Kraut- und Grassteppen, welche gegen den Sommer hin mit
blühenden Sträuchern, Gräsern, Tulpen und Fetthenne sich bedecken, aber
im Winter unter einer tiefen Schneedecke begraben sind. N. von diesen
Steppen zieht sich bis gegen den 60. Parallelkreis ein breiter Streifen
lichten Nadelholzwaldes hin, der gegen das Meer in die steinigen, öden
Flächen oder auch sumpfigen Moossteppen der Tundren übergeht. Hier
Ziehen nur Jägervölker umher, Samojeden, Ostjaken, Tungusen,
Jakuten, welche an die Russen als Tribut die Pelze der Zobel,
Hermeline, Eichhörnchen, schwarzen und blauen Füchse entrichten, an
denen Sibirien so reich ist. Weiter im S. wohnen russische Kolo-
nisten und nach Sibirien verbannte Sträflinge; denn in Rußland ist
die „Verschickung" nach Sibirien eine sehr gewöhnliche Strafe. Die
Verschickten müssen dort entweder in den Bergwerken arbeiten oder Pelz-
tiere jagen oder in Zwangsansiedelungen den Boden bebauen. Jedoch
w. vom Jrtisch bis zur Dsungarei und dem Tianschangebirge ist die
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Sibirien Sibirien Europa Eichhörnchen Sibirien Sibirien
§ 3. Turan oder Westturkistan.
13
§3-
Turan oder Westturkistan.
1. Grenzen, Bodengestaltung, Klima und Erzeugnisse.
Die Grenzen von Turan bilden im W. das Kaspische Meer, im S.
Iran, im O. die rauhe Hochfläche Pamir, im N. die Kirgisensteppe.
Im O. steigt es in reizenden Stufenländern zu der.pamir und dem
Tianschan empor; sonst ist es ein weites, ebenes Land, vollständig vom
Ozean und seinem Einfluß abgeschlossen, daher größtenteils Wüste, nur
an den Flüssen geeignet, seßhaft zu bewohnen, soweit man durch fünft*
liche Bewässerung den Regenmangel ersetzt. Das Kaspische Meer^der
Aralsee und andere kleine Salzseen sind Reste der vorzeitlichen Meeres-
bedecfung; in den Aralsee ergießen sich die von den hohen Gebirgen
mit reichlichem Wasser gespeisten mächtigen Ströme, der Amu-Darja
(bei den Alten Oxus) und der Syr-Darja (bei den Alten Jaxartes).
Alle diese Gewässer leiden unter der starken Verdunstung der sehr heißen
Sommer, welche nach den sehr strengen Wintern in kurzer Zeit Wein,
Südfrüchte (Feigen, Granaten) und Baumwolle reifen lassen. Nur in
den Flußoasen wird Ackerbau getrieben.
2. Staatliche Verhältnisse. Während das Land ursprünglich
von Persern, welche noch den Acker dort bestellen, bewohnt war,
machten sich im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. die räuberischen Türken
zu Herren des Gebietes und durchstreifen jetzt die Wüste. Zwei
Fürstentümer, die Khanate Buchara und Khiwa, sind ihnen ge-
blieben, während alles übrige Land die Russen besetzt haben und zu-
sammen mit der Kirgisensteppe als Russisch-Zentralasien ver-
walten. Nahe der persischen Grenze verbindet die zentralasiatische Eisen-
bahn das Kaspische Meer mit der Oase Merw und weiter mit dem dichtest-
bewohnten Teile am Amu, mit Buchara, Samarkand und Taschkent
(eine Strecke, so lang wie von Straßburg i. Els. bis Königsberg i.pr.).
Die russische Hauptstadt ist Taschkent, 160000 Enrn, unweit
des mittleren Syr, alte Handelsstadt an der wichtigen Karamanenstraße
zwischen Europa und Indien, Fabrikation von Seiden- und Baumwoll-
waren. — Samarkand. in fruchtbarer Talebene, einst die glänzendste
Hauptstadt des großen Mongolenreiches.
Russische Vasallenstaaten sind das Emirat Buchara mit der
gleichnamigen, für den Handel wichtigen Hauptstadt, sowie das Khanat
Khiwa in einer wohlan gebauten Oase am untern Amu.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
18
§ 7. Die Arabische Halbinsel.
streifen übrig bleiben. Daher ist das weite Innere regenlos, von der
Sonnenglut verbrannt, nur einzelne Talrisse, arabisch W ad is.genannt,
füllen sich im Winter mit Wasser, das künstlich weitergeleitet die frucht-
baren Oasen speist. Der mittlere Teil, Nedsch^. ist zu Zeiten mit
Gras bedeckt, daher züchten hier die ^ebujiia Rosse und Kamele,
auf denen sie die Wüste durcheilen. Die Küsten, besonders die sw.
Jemen, sind fruchtbar. Hier wird vorzüglicher Kaffee angebaut, nach
dem Hauptausfuhrhafen Mokka bekannt. Die Perlenfischerei ist be-
deutend. Im ganzen hat Arabien in seiner Unzugänglichkeit, — viele
Gebiete sind noch gar nicht erforscht — in seinem Hochflächenbau mit den
Randgebirgen, auch in Pflanzen- und Tierwelt Ähnlichkeit mit Afrika.
2. Bevölkerung und staatliche Verhältnisse. Geschichtlich
wichtig ist Arabien dadurch geworden, daß hier Mohammed (ge-
storben 632) die Religion gründete, deren Hauptsatz lautet: Kein Gott
außer Allah, und Mohammed Allahs Prophet. Durch das Schwert hat
sich diese Religion, der Islam, weit auf der Erde, nach Europa,
tief nach Asien und Afrika hinein, ausgebreitet.
Die Bewohner Arabiens sind teils nomadisierende Beduinen,
kühne, beutegierige „Söhne der Wüste", teils — und dies ist die große
Mehrzahl — sind sie in Dörfern und Städten seßhaft. Den Türken
gehorcht nur die Küste des Roten Meeres und des Persischen Meerbusens;
über das ganze übrige Land bis zum Persischen Meerbusen hin gebieten
die Wahhabiten, die glaubenseifrigen Bekenner des Islam, deren
Jmam (geistliches Oberhaupt) völlig unbeschränkt auch die weltliche
Herrschaft führt.
Die wichtigsten Städte liegen an der W.- oder Hedfchas-Küste:
Mekka, 60000 Einw., Mohammeds Geburtsort, mit dem Haupt-
Heiligtum der Moslemin (Islam-Bekenner), der Kaaba, einem schwarzen
Meteorsteine, und Medina, mit dem Grabe Mohammeds. Zu diesen
beiden heiligen Städten wallfahren jährlich Hunderttausende der Moham-
medaner, die in Dschidda landen. Die Sw.-Ecke, Jemen oder das
glückliche Arabien genannt, führt außer Kaffee auch Weihrauch und Bal-
sam aus. Die wichtigste Handelsstadt hier, ein Freihafen, ist das den
Engländern gehörige Aden, eine Kohlen- und Wafferstation für die
Schiffahrt nach Indien.
Unter englischem Schutze steht der Fürst von Oman am Persi-
schen Meerbusen. Seine Hauptstadt ist Maskat, ein lebhafter Handels-
platz, den ein Kranz von Forts auf den umliegenden Höhen sichert. Zu
Oman gehört auch die kleine, durch ihre Perlenfischerei wichtige Insel
Ormüs.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Mohammed Mohammed_Allahs Mohammed Mohammeds Mohammeds
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Europa Asien Afrika Arabiens Persischen_Meerbusen Mekka Mohammeds Medina Mohammeds Dschidda Indien Oman Oman
§ 10. Vorderindien.
23
mit 8800 m Höhe, der höchste Berg des Gebirges und der Erde. In-
folge der reichen Niederschläge und der sommerlichen Hitze ist der ganze
terrassenförmige Südabhang außerordentlich fruchtbar. Während am
Fuße sich dichte Waldungen tropischer Bäume befinden, dehnen sich
höher hinauf Tee- und Kaffeeanpflanzungen oder Wälder von Eichen
und Birken aus, auf welche das Gebiet der Weiden und Nadelhölzer
folgt. Erst bei 5000 m beginnt die Schneegrenze. Die zahlreichen
Gewässer haben z. T. herrliche Täler geschaffen, das berühmteste, von
Bergriesen eingeschlossen, ist das Kaschmirtal, aus dem die feinen,
aus den Seidenhaaren einer Ziege gefertigten Schale kommen.
b) Hindostan ist überwiegend Tiefebene: den W. nimmt das
Flußgebiet des Indus ein, Pandfchab d. i. Fünfstromland genannt,
eine hügelige, baumlose Fläche, welche in ihrer n. Hälfte fruchtbare
Ackerfelder zeigt, nach S. aber immer trockner und heißer wird
und endlich in eine mit lockeren Sandhügeln und harten Salzkräutern
bedeckte Wüste übergeht; denn bis hierhin reicht nicht der Einfluß der
Monsunwinde. Ö. folgt das eigentliche Hindostan, seit alters der
Hauptsitz der Hindus, das heiße, aber durch die sommerlichen Monsun-
regen gut befeuchtete Flußgebiet des Ganges. Alljährlich überflutet
der Ganges wie sein großer Nebenfluß, die Dschamna, die Ebene,
und verwandelt sie dadurch in ein Gebiet von staunenswerter Üppigkeit
und Mannigfaltigkeit der Vegetation. Sein Mündungsland aber ist
sumpfig, die durch Tiger und Krokodile gefährlichen Dschungeln; seine
Mündungsarme verschlingen sich mit denen des Brahmaputra,
welcher aus Tibet kommt.
c) Dekan ist eine in das Kap Komorin auslaufende Hoch-
fläche mit Gebirgsrändern, hauptsächlich gen O. geneigt, wie die Flüsse
zeigen; an der Koromandel-Küste ziehen sich die Ost-Ghats (d. h.
Treppen) hin, an der Malabar-Küste die höheren West-Ghats.
Während die W.- und O.-Küste reichlichen Regen hat und daher
fruchtbar ist, sind die Niederschläge im Innern selten, die Hochfläche
ist fast trocken.
d) Die Insel Ceylon (fast so groß wie Bayern) ist von dem
festländischen Indien durch die Palkstraße und den perlenreichen Golf
von Man aar geschieden. Auf der gebirgigen Südhälfte der Insel
erhebt jich der 2200 in hohe, sagenberühmte Adams-Pik. Die reichen
Erträge an Baumwolle und Gewürzen (Zimmet), an Kaffee, Tee und
Palmöl werden aus der englischen Hauptstadt Colombo, 160000
Einw., ausgeführt; Point de Galle ist eine wichtige Station für
den Dampferverkehr nach Ostasien.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Ceylon Indien Colombo Ostasien
§11. Hinterindien.
25
Nationen hier Gebiet erobert, Portugiesen, Niederländer, Fran-
zosen, Engländer. Den Engländern gehört jetzt der bei weitem
größte Teil des Landes unmittelbar, zusammen mit den englischen
Besitzungen in Hinterindien unter dem Namen „Kaiserreich Hindostan".
Die Verwaltung leitet ein Vizekönig, dem ein „Rat" von sechs Mit-
gliedern zur Seite steht. Diese leiten die verschiedenen Verwaltungs-
zweige unter der steten Aufsicht des Vizekönigs. Außerdem gibt es noch
etwa 470 englische Lehnstaaten unter einheimischen Fürsten, deren Re-
gierung durch englische Beamte beaufsichtigt wird. Sie haben fast die
gleiche Ausdehnung wie Hindostan.
Die wichtigsten Städte sind:
a) Im Tieflande des Indus die Handelsstadt Lahor mit einer
Eisenbahn zum Kabultal.
d) Im Tieflande des Ganges, dessen O.-Teil Vengalen heißt,
Delhi, 210000 Einw., Benäres, 210000 Einw., eine für die
Hindus heilige Stadt, mit unzähligen Tempeln und Badeplätzen im
heiligen Strom, dem Ganges. Die Hauptstadt Kalkutta, indisch
Kalkata, an der W.-Seite des großen Ganges-Deltas, ist Sitz des eng-
tischen Vizekönigs und wichtigste Handelsstadt; sie zählt mit ihren Vor-
ftädten 1 Mill. Einw.
c) Auf dem Hochland von Dekan liegt ein englischer Schutzstaat
mit der Hauptstadt Haiderabad.
ä) An der Küste Malabar auf einer Insel Bombay, der beste
Hafen Indiens, 780000 Einw., wichtig für den Verkehr nach Europa,
an der Küste Koromandel Madräs, 510000 Einw.
Gegenüber der Küste Malabar liegen die Lakkadiven, eine
Menge Jnfelchen, nur zum Teil bewohnt; südlicher die Malediven,
ivelche unter einem mohammedanischen Sultan stehen. Beide Insel-
gruppen, Korallenbauten auf Felsfundament, sind reich an Kokospalmen
und Kauris (Muschelgeld).
§ 11-
Hinterindien.
1. Bodenbeschaffenheit. Hinterindien, die Halbinsel zwischen
den Busen von Bengalen und Tongking, ist eine nicht sehr hohe,
von Bergzügen vielfach unterbrochene Hochfläche. Diese Züge treten in
ziemlicher Anzahl aus dem So. Tibets und setzen sich in fächer-
förmiger Entfaltung über die Halbinsel fort. Ein Zug dringt sogar,
zwischen den Busen von Martaban und Siam, den breiten Rücken der
Halbinsel Malaka bildend, bis in die Nähe des Äquators vor und endigt
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
26
§11. Hinterindien.
erst in dem Kap Vurlu Der westlichste, der Birmanische Bergzug, setzt
sich über die Andamanen und Nikobaren fort und durchzieht in einem
großen Bogen die Inseln Sumatra und Java. Breite, tief eingeschnittene
Längstäler trennen die Höhenzüge voneinander und weisen gewaltigen
Strömen den Weg nach S.; in Stromengen und Stromschnellen steigen
diese von dem Hochlande herab und münden in weit vorgebauten Deltas:
der trübe Jrawadi und der Saluen in den Busen von Martaban,
der wasserreiche Menam in den Busen von Siam, der rasche Mekong
in das Chinesische"meer.
Ihre Täler sind durch die regelmäßigen Überschwemmungen sehr
fruchtbar und liefern besonders ungeheure Mengen Reis. Aus den
Wäldern an ihren Ufern kommt das für den Schiffsbau so wertvolle
Teakholz (ttf).
2. Bevölkerung und staatliche Verhältnisse. Die Be-
völkerung gehört schon der mongolischen Rasse an, auf der Halbinsel
Malaka aber der malaiischen. Ihre Religion ist der Buddhismus,
der zwar die Götter des Brahmaismus bestehen läßt, aber die Kasten-
emteilung verwirft und sein Wesen in die Reinigung der Gesinnung setzt.
a) Englische Besitzungen an der W.-Seite. An die Land-
schast Assam {am Brahmaputra nach dessen Austritt aus Tibet) schließen
sich die Gebiete von Birma- Sie sind wertvoll durch das für Masten
vorzügliche Teakholz ihrer Gebirgswälder und die ungeheuren Reisernten
ihrer Niederungen. Hauptstadt Ranaün mit 235 000 Einw. an der
Jrawadi-Mündung.
b) Das Reich Siam am Menam mit 6 Mill. Einw., darunter nur
2x/2 Mill. Siamesen; nahe an dessen Mündung die Hauptstadt Bang-
kok, mit 200000 Einw., davon die Hälfte Chinesen. Das Land hat
sich der europäischen Kultur erschlossen. Überdies werden als Arbeiter
die einwandernden Chinesen in immer größeren Mengen heimisch, da sie
fleißiger sind als die Eingeborenen. Auch das Königshaus ist chinesischer
Abkunft.
c) Französisch-Jndochina bilden das Reich Annam an der
O.-Seite mit dem fruchtbaren Tongking und dem Küstenstreifen
Kochinchina, sowie das s. am untern Mekong gelegene Reich
Kambodscha. Auch Nieder-Kochinchina, das Land an der Mün-
dung des Mekong mit der Stadt Saigon (51000 Einw.), ist sranzö-
sische Kolonie.
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Extrahierte Ortsnamen: Hinterindien Sumatra Martaban Assam Tibet Kochinchina Kambodscha Saigon
Z 12. Die Hinterindische (malaiische) Inselwelt.
27'
§ 12.
Die Hinterindische (malaiische) Inselwelt.
Die indischen Inseln, die Reste jener Landmasse, welche in unendlich
ferner Vorzeit Asien und Australien verband, sind zum großen Teil
gebirgiger und vulkanischer Natur. An Hinterindien und Malaka legt
sich eine unterseeische Platte an, deren Ränder steil in die Tiefe des
Indischen Ozeans abfallen. Die breiten Randerhebungen dieser Platte
bilden die Inseln Sumatra, Java, Bali, Timor, die Molukken und
Celebes im S., Borneo, die Philippinen und Formosa im N.
Die heißfeuchte Luft ist für den Aufenthalt der Europäer sehr
ungesund, erzeugt aber eine üppige Flora und reiche Fauna. Alle Tropen-
pflanzen gedeihen vorzüglich, Orang-Utang, Elefant und Tiger sind hier
zu Hause. Die Inseln sind überwiegend von malaiischen Stämmen
bewohnt, die sehr seetüchtig und durch die Europäer an Ackerbau gewöhnt
sind. Durch die Araber ist der Islam eingedrungen. Wegen ihres
Produktenreichtums haben die Europäer sie sich zugeeignet, hauptsächlich
die Niederländer.
1. Die Großen Sunda-Jnseln.
a) Sumatra, durch die Straße von Malaka von der Halbinsel
Malaka geschieden, gehört trotz der hartnäckigen Gegenwehr der tapfern
Atfchinesen (i. N.) den Holländern.
b) Java oder Dschawa, durch die Sunda-Straße von Sumatra
geschieden. Die Insel gehört den Niederländern und ist durch deren
Einfluß so trefflich gebaut, namentlich mit Reis, Kaffee, Tabak und
Zuckerrohr, daß die Fruchtbarkeit keiner anderen ähnlich großen Tropen-
insel so gut ausgenutzt wird, wie die Javas. Im W. der N.-Küste
Batavia, 115000 Einw., lange Zeit die erste Handelsstadt der
indischen Meere, noch jetzt Hauptsitz der niederländischen Regierung des
ganzen Archipels; jedoch wohnt der General-Gouverneur von Nieder-
ländisch-Jndien in der höher, darum gesunder gelegenen Stadt Buiten-
zorg (beutensorg), s. von Batavia. Surabaja im O. der N.-Küste,
mit 150000 Einw., der beste Hafen.
c) Borneo, die zweitgrößte Insel der Erde, fast so groß wie
Skandinavien, ist im Innern noch wenig bekannt. An den Küsten liegen
hie und da europäische Niederlassungen. Die nw. Hälfte steht unter
englischer Schutzherrschaft, das übrige ist niederländischer Besitz.
d) Celebes wird gewöhnlich den Großen Sunda-Jnseln zu-
gezählt. Es gleicht an Gestalt „einem großen Grashüpfer".
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Hinterindien Sumatra Bali Timor Borneo Formosa Sumatra Sumatra Niederländern Javas Nieder-
ländisch-Jndien Batavia Borneo Skandinavien